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ArcaneCodex

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Besondere Regionen

Schattenkluft

Reich des dunklen Mondes

Tief unter dem Wyrmgratgebirge und den Säulen der Welt, erstreckt sich das Reich der Tiefenzwerge. Kilometerlange Tunnel und Gänge, riesige Höhlenkomplexe und finstere Städte, sind das Blut, welches durch das Innere dieses riesigen Reiches fließt. Da außer in der Hauptstadt von Schattenkluft, welche sich Norteka nennt, niemals eine Zählung der Einwohner durchgeführt wurde, lässt sich über die Bevölkerungsdichte nur spekulieren. Norteka jedoch, hat an die 100. Einwohner und stellt damit nicht nur die gewaltigste Stadt dar, sondern ist auch die Machtmetropole der Tiefenzwerge, in der die Adelskaste mit grauenvoller Hand herrscht. Nicht nur in Norteka, sondern in ganz Schattenkluft, wird das Prinzip der Kasten auf strengste verfolgt. Wird ein Verstoß erkannt, wird dieser von den Schergen der Adelskaste drakonisch bestraft. Es gibt insgesamt 5 Kasten in dem System von Schattenkluft. An der Spitze steht die schon erwähnte Adelskaste, welche ausnahmslos aus ausgesuchten Erdelementaristen und Priestern des Dargred besteht. Direkt unterstellt und damit die rechte Hand der Adelskaste, ist die Kriegerkaste und damit auch gleichzeitig Schattenkluft’s Armee. Anders als man vom Namen her vielleicht annehmen dürfte, sind in der Kriegerkaste nicht nur Krieger, sondern auch Erdelementaristen, die den Ansprüchen der Adelskaste nicht genügen, sprich nicht in die richtige Familie hineingeboren wurden. Unterhalb der Kriegerkaste steht die Handwerkskaste, in der alle Arten von Arbeitern angesiedelt sind. Den größten Anteil stellen hier die Minenarbeiter und die Schmiede. Die vierte Kaste ist die Handelskaste, in der sich alle Tiefenzwerge wiederfinden, die mit Gütern aller Art, Handel treiben. Die fünfte und letzte Kaste, damit auch die am wenig angesehenste und am Rande der Gesellschaft lebend, ist die Volkskaste. In der Volkskaste sind alle Tiefenzwerge angesiedelt, die keinen vernünftigen Beruf erlernen dürfen und sich in einer Grauzone, welche zwischen Kriminalität und Armut schwankt, bewegen. Alle Familien Schattenkluft’s dürfen nur in bestimmten Kasten agieren, damit ist dieses System nicht nur unflexibel und uneffektiv, sondern schürt auch Missmut unter den Tiefenzwergen, die ihrer Meinung nach nicht der richtigen Kaste oder Familie angehören. Da aber dieses Kastensystem sehr lukrativ und angenehm für die Adelskaste ist, besteht wenig Hoffnung, dass diese Art des Lebens jemals geändert wird. In der Adelskaste ist die Familie Martatok, was übersetzt so viel bedeutet wie Dunkler Mond, die herrschende und größte Familie und stellt schon seit Gründung von Schattenkluft, den Rat, der dieses Reich beherrscht. Der Ratsvorsitzende ist ein uralter und grausamer Tiefenzwerg namens Balator Martatok und ist, trotz seines hohen Alters, der mächtigste Erdelementarist in ganz Schattenkluft, vielleicht sogar in ganz Kreijor. Ihm unterstellt sind fünf weitere Erdelementaristen und fünf Dargredpriester, welche den Rat der Elf ausfüllen. Es kursieren, je nachdem wen man fragt, die verschiedensten Gerüchte, wie Schattenkluft selbst entstanden ist. Die Tiefenzwerge behaupten steif und fest, dass ihre garstigen Vettern von der Oberfläche an allem Schuld waren und sie mit ihrer arroganten Art in die Tiefe vertrieben hatten. Sie konnten die Welt da oben nicht mehr ertragen so heißt aus den Mündern der Adelskaste. Von der anderen Seite hört man Schauergeschichten über schreckliche Bluttaten und finstere Rituale. Ammenmärchen über das Ende von Kreijor, welches nur abgewandt werden konnte, durch die Verbannung in die Tiefe. Am nächsten an der Wahrheit, dürfte wohl die Version eines alten Tiefenzwerges sein, der schon vor langer Zeit gestorben ist, doch vor seinem Tod noch die Gelegenheit hatte, einige wenige Aufzeichnungen anzufertigen, welche die Gründung von Schattenkluft beschreiben. Den Namen dieses Tiefenzwerges auszusprechen, gilt in Schattenkluft als Todsünde und wird mit dem Tode bestraft. Hier einige Auszüge aus den Aufzeichnungen von Moland Erdstuhl:

Der Bruderkrieg dauerte mehrere Monate und die kalten
Steine des Wyrmgratgebirges waren rot gefärbt von dem
Blut vieler Zwerge, die einst Freunde und Familie waren.
Wie in vielen Kriegen, so auch in diesem, ging es nur um
eins. Macht und Reichtum. Die eine Partei wollte den
schon vorhanden Reichtum mehren, Handelsbeziehungen
mit düsteren Partnern eingehen und schreckt auch vor
dem Pakt mit Dämonen nicht zurück. Die andere
Kriegspartei bestand darauf dem ursprünglichen Weg zu
folgen, für sie zählte Ehre und Stolz noch etwas und sie
waren nicht bereit auch nur einen Meter zu weichen.
Wie Recht sie hatten, doch das erkenne ich erst jetzt, wo
mein Lebensabend bevorsteht und sich meine Tage dem
Ende nähren.
Der Sieg gehörte den Gerechten und wir wurden in die
Dunkelheit gedrängt. Tief unter dem Wyrmgratgebirge
sollte unser neues Zuhause sein.
Finster und Dunkel war diese Heimat und glaubt mir,
ich spreche nicht nur von den Lichtverhältnissen.
Die mächtigsten der Zauberkundigen, beseelt von
arkaner und göttlicher Macht, versiegelten alle Zugänge
und Wege, die zurück an die Oberfläche führten. Es
schien damals so als wären wir dem Tode nahe und
unserem Schicksal ausgeliefert.
In dieser schweren Zeit, trat der erste unserer finsteren
Herrscher in Erscheinung. Linger Martatok war sein
Name und er war wahrhaft das was man einen Dunklen
Zwerg nannte. Er und seine Familie waren die
Drahtzieher des Krieges gewesen und dementsprechend lag
eine schwere Verantwortung auf den Schultern dieser
Familie.
Linger schloss Pakte mit dunklen Mächten, von denen
ich hier nicht weiter erzählen will.
Allein der Gedanke daran lässt mich erzittern und eine
Kälte in mir hochfahren, die meiner Gesundheit, sowohl
der körperlichen als auch geistigen, bestimmt nicht
zuträglich ist.
Nicht nur Linger, sondern auch alle anderen veränderten
sich mit der Zeit. Die Finsternis der Tiefe, hielt auch in
unsere Seelen Einzug und mit den Jahrzehnten
entwickelte sich die grausame Lebensweise der
Tiefenzwerge, den so nannten wir uns nun.
Als ich vor einigen Jahren hörte das die Siegel des Krieges
schwächer wurden, konnte ich nicht anders als zu gehen.
Es war fast so als würde eine immer lauter werdende
Stimme nach mir rufen. Ich spürte, dass dies meine
Erfüllung war und wusste, dass ich aufschreiben musste
was geschehen war. Wenigstens einer musste die
Wahrheit nach draußen tragen. Nach draußen ans
Licht.
Dies war vermutlich auch der Grund warum mich
Durgador und sein wahnsinniger Bruder Dargred so
lange am Leben ließen.
Die Wege der Götter sind manchmal verrückt. Wie
kann man einen Zwerg wie mich nur 800 Jahre alt
werden lassen. All meine Freunde sind schon seit
hunderten von Jahren tot und ich büße noch heute für die
Taten von damals.

Die alten Siegel der Verbannung brachen und erst seit dieser Zeit, wurde in das Rätsel um die Existenz der Tiefenzwerge, ein wenig Licht gebracht. Noch immer trifft man selten einen Tiefenzwerg an der Oberfläche. Zu angepasst an die Dunkelheit und die Tiefe, wurde ihre Lebensweise in den Jahrhunderten ihrer Verbannung. Es hat den Anschein, dass viele Tiefenzwerge einfach zu verbittert sind, um jemals wieder an die Oberfläche zu kommen. Doch da ist auch noch die junge Generation, die aus dem starren System der Kasten ausbrechen möchte und permanent Wege an die Oberflächen suchen. Von ihnen hört man, dass hunderte von Tiefenzwergen, welche es auch nur gewagt hatten einen Gedanken an die Oberfläche laut auszusprechen, brutal zu Tode gefoltert wurden und deren Gliedmaßen in alle Ecken von Schattenkluft gesandt wurden, um als Abschreckung zu dienen. Eine weitere ekelerregende Spezialität der Tiefenzwerge, sind die Matronen, verzauberte Tiefenzwerginnen, die in Zeit der Nahrungsknappheit in einem magischen Ritual der Dargredpriester, zu einem grotesken Abbild ihres früheren Ich’s verwandelt werden. Diese Tiefenzwerginnen, oder dann auch Matronen genannt, bestehen nur noch aus aufgedunsenen und schwerfälligen Körpern, deren Brüste auf ein Vielfaches ihrer natürlichen Größe angewachsen sind. Die Brüste werden dann zum Säugen der Tiefenzwerge benutzt, um damit einen Hungertod vieler zu verhindern. Ein Abbild dieser Matronen findet man auch oftmals, in der Form einer Statue, in den Brachlanden wieder, wo kannibalische veranlagte Zwerge, eine Art schamanistische Muttergöttin verehren. In wie weit die Matronen der Tiefenzwerge im Zusammenhang mit dieser Muttergöttin stehen, ist jedoch noch nicht geklärt. Eine Hauptkomponente dieses abartigen Rituals ist eine Pflanze namens Wyrdbeißer, welches man in den tiefsten Tiefen von Schattenkluft finden kann. Diese Pflanze, welche einen satten, rötlichen Ton hat und einen Geruch von Brachwasser verbreitet, bildet unter anderem den Brutplatz der Nargs, eine fleischfressende Spezies, die sich ebenfalls in den unterirdischen Gefilden der Schattenkluft heimisch fühlt. Durch das ständige Abernten dieser Pflanze, haben sich die Tiefenzwerge die Nargs zum Feind gemacht und nicht selten treten heftige und blutige Kämpfe in den Vordergrund, wenn zur Wyrdbeißer Ernte aufgerufen wird. Eine weitere Gefahr, die durch dieses Ritual der Matronen entstanden ist, ist die Tatsache das einige Tiefenzwerginnen, die sich dem Schicksal einer solchen Existenz nicht einfach ergeben wollen, sich einer Gruppierung angeschlossen haben, die sich Exek Aratoius nennt, was übersetzt so viel heißt wie „Hungriger Krieg“. Dieser Clan, der sich ausnahmslos aus kämpferischen Tiefenzwerginnen zusammensetzt, welche ihre Brüste amputiert haben, bildet eine zunehmende Gefahr für die Dargredpriester. Dieser Clan hat es sich zur Aufgabe gemacht derartige Gräueltaten, mit dem Tod zu bestrafen. Wie groß dieser Clan ist, oder wo er genau operiert, ist nicht bekannt, doch die Adelskaste ist natürlich daran interessiert, einem solchen Treiben so schnell wie möglich ein Ende zu bereiten. Bisher jedoch ohne Erfolg. Es bestehen keinerlei Handels oder sonstige Beziehungen zu dem Reich der Tiefenzwerge und einigen wagemutigen Abenteurern ist das Lachen schnell vergangen, als sie auf die zahlreiche und gut bewaffneten Truppen von Schattenkluft stießen. Es ist nicht bekannt, welche Intensionen die Herrscher der Tiefenzwerge haben, doch man munkelt das ihr tief verwurzelter Hass gegen die Zwerge der Oberfläche, sie dazu treiben könnte, einen erneuten Krieg anzuzetteln. Diesmal, mit den dunklen Pakten die sie geschlossen haben, vielleicht erfolgreicher als letztes Mal.

Namen & Sprache

Tiefenzwerge tragen noch immer die Namen die sie vor ihrer Verbannung hatten und ähneln somit den Namen die im Wyrmgratgebirge üblich sind. Auch die Sprache ist die gleiche geblieben, man kann jedoch deutlich einen Akzent hören, wenn ein Tiefenzwerg Urtek spricht.

Norteka, Stadt der Ringe

Die Hauptstadt von Schattenkluft wird auch die Stadt der Ringe genannt, da sie aus fünf Ringen besteht die jeden Stadtteil durch eine gewaltige Mauer voneinander trennen. Mit ihren knapp 100.000 Einwohnern ist Norteka nicht nur die pulsierernste Stadt in Schattenkluft, sondern auch die Machtmetropole der Adelskaste. Außerhalb des ersten Rings, welcher die Stadtmauern und gleichzeitig den ersten Verteidigungswall gegen mögliche Angriffe darstellt, befindet sich die Häuser und Märkte der Volkskaste. Dort kann man die größte Armut und Verzweiflung vorfinden und gleichzeitig auch die höchste Kriminalität. Man sagt, dass alles, was theoretisch in Schattenkluft zu bekommen ist, auch zu einem entsprechenden Preis auf diesem Markt der Volkskaste zu kaufen gibt. Aus strategischen Gründen gibt es nur einen einzigen Eingang in die Stadt, welcher von einem erfahrenen und grimmigen Trupp Tiefenäxte bewacht wird. Je nachdem welche gesamtpolitische Lage gerade in Schattenkluft vorherrscht, wird hier mal intensiver und mal weniger intensiv kontrolliert. Nachdem man die Stadt betreten hat, wird man von den bulligen und dunklen Bauten begrüßt, die in ganz Norteka anzutreffen sind. Im ersten Ring der Stadt findet man viele Kneipen und Geschäfte der Handelskaste. Ebenfalls anzutreffen ist hier eine Baracke der Stadtgarde, welche sich aus Soldaten der Kriegerkaste und einigen wenigen Erdelementaristen rekrutiert. Die Stadtgarde ist dafür bekannt nicht gerade zimperlich mit Verbrechen jeder Art umzugehen und bei mehr als einer Gelegenheit wurden kleinere Straftaten direkt vor Ort mit dem Tode bestraft. Weit über die Grenzen von Norteka hinaus, hat hier im ersten Ring das Wirtshaus “Zum blutigen Narg”, Berühmtheit erlangt. Man sagt das sowohl die Unterhaltung, welche meistens durch halbnackte Tiefenzwerginnen durchgeführt wird, als auch die Verköstigung, dass Beste ist was man in ganz Schattenkluft finden kann. Der Wirt, ein grimmiger Geselle namens Gorrat, ist ein ehemaliger Angehöriger der Kriegerkaste und es ist bis heute unklar, wie er aus dem Kastensystem ausbrechen konnte und Fuß in der Handelskaste fassen konnte. Wenn man ihn darauf anspricht antwortet er lediglich mit einem Schulterzucken und einem gelangweilten “Ich hatte wohl Glück.” Viele Schmieden, Gerbereien und andere Betriebe der Handwerkskaste sind ebenfalls in diesem Ring anzutreffen und tragen maßgeblich dazu bei das Norteka die reichste Stadt in Schattenkluft bleibt. Der Zugang zu dem zweiten Ring erfolgt durch mehrere Eingänge, die in Friedenszeiten nicht bewacht werden. Hier leben ebenfalls Angehörige der Kriegs, Handwerks und Handelskaste, doch findet man hier, bis auf wenige Ausnahmen, keine Geschäfte und Tavernen, sondern sehr viele Wohnhäuser, welche als Behausung der meisten Einwohner von Norteka dient. Der Zugang zum dritten Ring erfolgt durch drei Tore, welche im Nordwesten, Nordosten und Süden angesiedelt sind. Diese Tore werden zu jeder Zeit von Angehörigen der Stadtgarde bewacht und in jeder dieser Einheiten befindet sich mindestens ein Erdelementarist. Im dritten Ring befinden sich der Tempelbezirk, der mehrere Tempel und Schreine von Dargred enthält, sowie zahlreiche Bibliotheken. Die Tiefenzwerge der Krieger-, Handels-, Handwerks- und Volkskaste kommen lediglich zu Tempelbesuchen in diesen Ring. Erdelementaristen und Dargred Priester der Adelskaste bestimmen hier das Stadtbild und deren Einfluss wirkt sich selbstverständlich auch auf das Erscheinungsbild der Bauwerke aus. Anders als in den ersten beiden Ringen, wird hier peinlichst genau auf Sauberkeit geachtet, ebenfalls sind die Tempel und Bibliotheken mit Hilfe der arkanen Mächte der Erdelementaristen erschaffen worden und sind eine Augenweide, die jedem Tiefenzwerg zum Staunen bringt. Am eindrucksvollsten jedoch ist eine, knapp 10 Meter hohe Statue, welche das Abbild von Balator Martatok zeigt, dem Oberhaupt des Rates und Herrscher von Schattenkluft. Der Zugang zum vierten Ring erfolgt durch zwei Tore, die im Westen und Osten liegen. Nur Mitglieder der Adelskaste haben hier Zugang. Hinter diesen schwer bewachten Toren, befinden sich die privaten Wohnhäuser der Adelskaste und auch innerhalb dieses Ringes, werden rund um die Uhr Patrouillen der Stadtgarde durchgeführt. Lediglich ein Tor führt in den fünften Ring, welcher das Zentrum von Norteka darstellt. Dieses Tor wird zu jeder Zeit von der Leibgarde der Familie Martatok bewacht und befindet sich im Norden der gewaltigen Stadtmauer. Im Inneren des fünften Ringes befindet sich die Akademie der Erdelementaristen, welche zu jeder Zeit mehrere hundert Tiefenzwerge beherbergt, den Hohetempel des Dargred, in welchem der Hohepriester Ramuna Martatok mit eiserner Hand über die ihm unterstellten Priester herrscht, die Ratskammer, in welcher sich in regelmäßigen Abständen der Rat der Adelskaste einfindet und die privaten Gemächer der Familie Martatok. Ebenfalls soll sich hier die Ausbildungsstätte von „Dargreds Hammer“ befinden. Diese speziell ausgebildeten Tiefenzwerge, welche jahrelang der Propagandamaschinerie der Adelskaste ausgesetzt sind, werden schon im Kindesalter rekrutiert und zu dieser harten und entbehrungsreichen Ausbildung gezerrt. „Dargreds Hammer“ wird dazu benutzt, die Gesetzte und Regulierungen der Adelskaste im ganzen Land zu überwachen und Fehltritte aufs schwerste zu bestrafen. Zu diesem Zweck haben diese Tiefenzwerge die Macht, über den Geist anderer fast nach freiem Willen zu herrschen. Neben einer intensiven Ausbildung in den Kampftechniken der Tiefenzwerge, findet eine jahrelange Schulung in Zaubern statt, die dazu dienen sollen die Kontrolle des Geistes anderer zu erlangen. Diese Tatsache und ihre absolute Loyalität gegenüber der Adelskaste macht sie zu dem perfekten Werkzeug. In direkter Umgebung von Norteka befinden sich die ertragreichsten Mienen von ganz Schattenkluft und die Handwerkskaste ist hier ohne Unterbrechung am schürfen, um die Ressourcen von Schattenkluft und den Reichtum der Adelskaste zu mehren. Norteka ist auch eine der wenigen Städte in Schattenkluft, welche fast permanent von einem schwachen Lichtschein erhellt wird. Grund dafür sind zum einen, die niemals schlafenden Schmiedemeister und zum anderen der Schein, den die Priester, Gelehrten und Magier der Adelskaste für ihre Studien benötigen.

Volk der wandernden Stadt

Die Alten der Ebene

Die Ebenen der südlichen Savanne erzittern, wenn eine Herde dieser wahren Giganten des Ödlands vorüberzieht. Fünf Schritt ist ihre durchschnittliche Schulterhöhe und die Ältesten unter ihnen sind gar doppelt so groß, denn die „Alten der Ebene“ hören wie alle Dinosaurier niemals auf zu wachsen. Der Schädel mit dem charakteristischen Nackenschild wird von drei eindrucksvollen Hörnern geziert, mit denen die „Alten“ ihren Gegner m it Leichtigkeit den Garaus machen können. Ihre dicke Schuppenhaut hat eine sandfarbige Tönung mit dunkelbraunen Flecken. Die Routen, auf denen die Herden der „Alten“ ziehen, sind seit Jahrtausenden, dieselben. Abweichungen ergeben sich nur selten. Diese Triceratopsart kann leicht mehrere Jahrhunderte alt werden, daher der Name „Die Alten der Ebene“, den die Krask ihr gegeben haben. Einige Wanderer der Krask berichten sogar von einem uralten Triceratopsbullen, dem „Urvater der Alten“, der mit dem Brandzeich en der Tkorrkönige gekennzeichnet ist und in dessen Haut die Speere unzähliger erfolgloser Jäger stecken. Triceratops sind im Vergleich zu anderen Dinosauriern relativ intelligent, ungefähr mit Elefanten vergleichbar. Ähnlichkeiten lassen sich auch im Verhalten feststellen. Die weitaus meisten Krask sehen die „Alten der Ebene“ als hervorragende Beute, denn wenn es ihnen gelingt, einen von ihnen zu erlegen, ist die Ernährung der Sippe für Tage oder gar Wochen gesichert.

Die wandernden Stadt

Es gibt jedoch einen Kraskstamm tief im Süden, der einen anderen Weg gewählt hat. Das „Volk- der-wandernden-Stadt“ hat sich nicht nur einer Herde angeschlossen, sondern auch etliche dieser Tiere domestiziert und nutzt sie auf eine wahrhaft erstaunliche Weise. Alle drei Jahre, wenn die Herde auf ihrer langen Wanderung wieder bei den Dschungeln von Ornth angelangt ist, wo die Alten ihre Eiablage beginnen und drei Monde rasten, um das Ausschlüpfen ihrer Jungen abzuwarten, beginnt die Arbeit der Holzfäller und Zimmerleute des Stammes. Sie bauen die waghalsigen Sattelhütten, in denen ihr Stamm lebt. Eine solche Sattelhütte bietet im Durchschnitt Platz für 4–5 Krask. Die Sattelhütte besteht aus einer Haltekonstruktion aus stabilem Holz und festen Lianen und einer Plattform aus leichteren Holzbohlen. In der Mitte dieser Plattform steht nun die eigentliche, runde Hütte aus dünnen Holzstangen und Grasmatten (in seltenen Fällen auch aus Leinenplanen). Der größte Bulle der Herde trägt das Stammeshaus, eine größere, zweistöckige Konstruktion aus leichtem Holz. Dieses Stammeshaus ist reich mit Schnitzereien versehen und dient dem Stammesrat nicht nur als Platz für Konferenzen, sondern beherbergt auch die Eier des Kraskstammes. Die Hütten werden nur von männlichen Triceratops getragen. Alle Triceratops, die eine solche Sattelhütte auf ihrem Rücken tragen, wurden von den Schamanen des Stammes vorher kastriert. Dadurch werden die Riesen nicht nur sanfter, sondern unternehmen auch keinerlei Versuche mehr, sich zu paaren. Würde sich ein sattelhüttentragender Triceratops auf ein Weibchen stürzen, hätte das wahrscheinlich die Zerstörung der Sattelhütte zu Folge. Das Zusammenleben beider Arten hat sich für alle als großer Vorteil erwiesen. Die Krask können mit Hilfe der Herde ein wesentlich größeres Gebiet bejagen, als es ihnen sonst möglich wäre und brauchen keine Wildknappheit zu befürchten. Die Sattelhütten können von geschickten Bogenschützen hervorragend gegen angreifende Krask anderer Stämme verteidigt werden. Schwache Triceratops werden von den Krask als Nahrungsreserve genutzt. Die Triceratops profitieren davon, dass sie von den Krask gegen angreifende Raubtiere verteidigt werden. So achten die Krask der wandernden Stadt auf die jungen Triceratops fast genauso gut, wie auf ihre eigenen Kinder! Auch den Atlanteanern war diese Kultur gut bekannt. Daher auch der atlanteanische Name Triceratops bzw. Triceratops Magnus. Heutige Veruner und Dunkelelfen kennen sie durch einige wenige Expeditionen in den tiefen Süden und durch Gerüchte von anderen Kraskstämmen. Letztens misslang die Expedition eines reichen Patriziers aus Veruna, der einen Triceratops fangen wollte (für eine spektakuläre Vorstellung in der Arena). Es gelang zwar einen jungen Bullen zu fangen und in den Laderaum der Frachtgaleere zu bugsieren, doch auf hoher See lies das magische Betäubungsmittel unerklärliche Weise nach. Der Bulle fing an im Laderaum Amok zu laufen und schlug mehrere Löcher in die Bordwand. Das Schiff versank und nur der Patrizier und drei andere Überlebende kehrten nach langer Odyssee nach Veruna zurück.